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Bollewick, OT Kambs

Predigerwitwenhaus gleich neben der auf einem Hügel stehenden Kirche

Der Ortsteil Kambs der Gemeinde Bollewick liegt 8 km südlich der Stadt Röbel und hat ca. 280 Einwohner, von denen 50 in Wildkuhl leben.

Mit den Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 hat sich die Gemeinde Kambs in die Nachbargemeinde Bollewick eingemeinden lassen. Es entstand damit eine vergrößerte Gemeinde Bollewick, die der Forderung der Kommunalverfassung entsprach, wonach eine Gemeinde nicht weniger als 500 Einwohner haben sollte.

Kambs ist nunmehr wie auch Wildkuhl ein Ortsteil der Gemeinde Bollewick.

Zu Kambs:
Durch die Landaufsiedlung an Neubauern in den 30er Jahren bekam dieser idyllisch, ruhig gelegene Ort seine jetzige Form.

Dem Durchreisenden fällt sofort auf, dass das Dorf Kambs einseitig westlich der Landstraße 24 liegt. Das ist ungewöhnlich. Der Grund dafür liegt im Verlauf der alten Poststraße ins Brandenburgische. Sie verlief wie üblich durch das Dorf. Als sie aber erneuert werden musste, verlegte man sie an den Dorfrand. So ist diese Straße wohl die erste „Umgehungsstraße“ geworden. Die Bestätigung eines Patronatstausches am 22. Oktober 1320 ist das erste, was wir von Kambs urkundlich erfahren.

Die Fürsten Johann II. und Johann III. von Werle nehmen das Patronat der Probstei in der Neustadt Röbel und geben dafür dem Bischof Heinrich von Havelberg das Patronat der Kirche zu Kambs.

Das Dorfbild ist geprägt von schmucken und gepflegten Häusern entlang der Dorfstraße. Ein Storchennest, das einst auf einer der beiden leider längst verschwundenen Scheunen ruhte und mittlerweile auf einen stabilen Zementpfahl umgesetzt wurde, gehört selbstverständlich dazu.


Mit Fördermitteln des Landes und sehr viel Eigenleistungen konnte die Gemeinde einen alten Backsteinziegelbau, der zum Gut gehörte und als Speicher und Küche diente, zu einem geräumigen, sehr schönen Gemeindezentrum umbauen. Die Kindertagesstätte, Gemeindebüro und Saal fanden hier ausreichend Platz. Viele Dorffeste, kulturelle Veranstaltungen des örtlichen Kulturkreises, Feiern der Einwohner, der Feuerwehr oder des Sportvereins finden dort statt und belegen, dass das gemeinsame Leben in Kambs auch als Ortsteil der Gemeinde Bollewick eine gute Zukunft hat.

 

Eines der ältesten Häuser ist das Predigerwitwenhaus gleich neben der auf einem Hügel stehenden Kirche, deren Feldsteinmauern in die Zeit um 1270 datiert werden können. Der Backsteingiebel und das romanische Portal wurden viel später nach mehreren Bränden angebaut - genau wie der mit Schindeln gedeckte Glockenturm, der erst vor ein paar Jahren restauriert wurde.Zu diesem Ensemble gehört auch das alte Pastorenhaus. Es hat die Zeit in seiner jetzigen Form überdauert und wird, seit es einen neuen Besitzer gefunden hat, liebevoll aus denkmalschützerischer Sicht und mit Ehrfurcht vor dem Überlieferten nach alter Art und Weise wieder hergestellt.

In Kambs herrschten sowohl Kirchenfürsten aus dem Mecklenburgischen als auch aus dem Brandenburgischen. Ländereien und Wald wechselten von einem Adligen zum anderen.

1792 wurde Kambs eine herzogliche Domäne. Wildkuhl blieb ein kleines Restgut, in dem jetzt eine gemeinnützige GmbH eine Bio-Landwirtschaft betreibt.Neben Stellmacherei und Schmiede wurde in Kambs nur der Landwirtschaft nachgegangen.


Mit großem Engagement wurde ein altes Pferdestallgebäude an der Hauptstraße zu einem Wohnhaus umgebaut.

 

Das Gutshaus in Kambs wurde im 18. Jahrhundert errichtet.

 

Ein ortsansässiger Landwirt hat eine Biogasanlage errichtet und versorgt mit der erzeugten Wärme die gemeindeeigenen Gebäude seit 2014. Weitere Gebäude im Ortsteil Kambs werden laufend an das Fernwärmenetz angeschlossen.


 

Gemeindezentrum mit Kita

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