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Buchholz

Die Gemeinde Buchholz

Die Gemeinde Buchholz mit 139 Einwohnern (31.12.2018) liegt direkt am Südufer des Müritzsees, dort, wo die Müritz am Eldeeinlauf beginnt. Im Schatten einer ausladenden alten Lindenallee, inmitten von Wiesen, Seen und Wäldern, ist es eines der schönsten Dörfer im Süden Mecklenburgs. Dort, unmittelbar an der Landesgrenze zu Brandenburg, hört man das Rufen der Kraniche und im Sommer das Klappern des Storchenpaares, das jährlich mitten im Dorf sein Quartier bezieht.

 

Von findigen Berlinern ist Buchholz bereits zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts als "Sommerfrische mit direkter Taxianbindung Berlin - Buchholz" entdeckt worden und ist heute mit seinen Ferienwohnungen, einem Campingplatz, Restaurants und einem Hafen ein Geheimtipp für Urlauber in der Müritzregion.

 

Im Zentrum des Dorfes erhebt sich der frühgotische Backsteinbau der Kirche zu Buchholz. Mit dem einzigen im Süden Mecklenburgs vorhandenen spitzbogigen, von Norden nach Süden offenen und mit einem Helmdach versehenen Glockenturm zieht sie alle Blicke auf sich. Aber auch ein Blick in den Innenraum lohnt sich. Die Geschichte dieser Bauernkirche ist genauso interessant, wie die Geschichte des Dorfes selbst.

 

Urkundlich wurde Buchholz bereits am 16. April 1273 erwähnt, als Nikolaus von Werle dem Nonnenkloster zu Röbel auch einige Hufen aus "Buchholte" verleiht. Im 13. Jahrhundert durch märkisch-ostfälische Bauern besiedelt, haben die Buchholzer in wechselvoller Gesichte immer einen besonderen Freiheitswillen bewiesen, der sie am 1. September 1764 nach unendlich vielen Prozessen veranlasst, ihre Hufen als Allodialgut zu einem Preis von 10500 Gulden samt "dem Patronate und allen Regalien" vom Kammerherrn Ch. von Raven auf Boek zu kaufen.

Damit ging Buchholz als eines von nur sechs Dörfern in der Geschichte Mecklenburgs als Rittergut in den Besitz der Bauernschaft über. Am 23. Oktober 1777 stellten sich die Bauern auf einem "Ordentlichen Geschworenengericht" eine eigene Kommunalordnung auf und regelten später sogar die Armenpflege selbständig.

 

Wer je die Buchholzer "Knieperdackse" erlebt hat, die in uralter Tradition als wilde, raue und vermummte Gestalte an jedem 24. Dezember das Dorf durchstreifen, weiß, dass Buchholz sich bis zum heutigen Tag eine Besonderheit bewahrt hat, die künftig zum immateriellen Kulturgut gehören soll.

 

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