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Melz

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Gerade am Beispiel der Gemeinde Melz wird sehr deutlich, dass eine urkundliche Ersterwähnung, die in Jahrhunderten danach Grund zu Jubiläen und Feierlichkeiten darstellt, keineswegs den Beginn einer ununterbrochenen Besiedlung eines Raumes oder gar der ersten Beleg menschlicher Siedlungstätigkeit überhaupt darstellt.

So ist für Melz die Ersterwähnung aus dem Jahre 1298 datiert, als ein Pleban Heidenreich zu Melz als Zeuge in einer Beurkundung durch Bischof von Hardberg genannt wird. Der sensationelle und in Mecklenburg einmalige Hortfund der Stabdolche in der „Zehnwiese“ bei Melz-Friedrichshof im Herbst 1970, der nach Schoknecht/Waren als Weihe- oder Opferfund bezeichnet wird, lässt uns um viele Jahrhunderte bis ca. 1786 (C-14-Messung) vor der Zeitrechnung zurückschauen. So sind diese und andere Funde aus der Region, die heute im Schweriner Museum zu bestaunen sind,  Beleg für Besiedlungen zu Beginn der Bronzezeit in Mecklenburg vor ca. 3800 Jahren!

Melz ist, wie die Ortsbezeichnungen vieler Orte der Region, altslawischen Ursprungs „Méli“ und bedeutet so viel wie Untiefe oder Ort an der Untiefe.

Gehört Melz 1362 noch zum „Leibgedinge“, d.h. persönlichen Eigentum der Fürstin Elisath von Werle mit Sitz in Gneve, sind in späteren Jahrhunderten so berühmte Geschlechter wie die von Hahn, die Morins, von Knuth etc. mit Besitzungen in Melz genannt. Einschneidend sind auch hier die Schrecken des 30-jährigen Krieges, der von 20 Bauern und 8 Kossaten nur noch 2 Bauern und einen Kossat übrig lässt. Während viele Dörfer in dieser Zeit wüst fallen, erholt sich Melz. Schließlich gehen nach wechselvoller Geschichte die Dörfer Melz (auch Priborn) und Karbow in den Besitz der Familie von Ferbe über (1732 – 1945). 1847 sind nach Bestätigung der Landesherren (Fideicommiß) Friedrichshof, Augusthof und Karbow Nebengüter von Melz.

Architekt Hermann Willebrand, geboren am 16. März 1816 in Melz, ist eine herausragende Persönlichkeit der Dorfgeschichte. Seine Spuren sind im ganzen Land Mecklenburg-Vorpommern zu finden. Seine Entwürfe dienten zum Bau des Schweriner Schlosses, heutiger Sitz des Landtages.

 

Geht man heute durch die Ortsteile, so fallen die liebevoll sanierten, aber auch die ungewöhnlich zahlreichen neuen Häuser, die in den letzten 10 Jahren entstanden sind und der Gemeinde einen erheblichen Einwohnerzuwachs bescherten, auf. Auch wirtschaftlich ist die Gemeinde  Melz mit einer modernen Landwirtschaft und einem ungewöhnlich entwickelten  Bestand an klein- und mittelständischen Unternehmen geradezu vorbildlich für die anderen amtsangehörigen Gemeinden. Melz ist eine wahrhaftig „anziehende“ Gemeinde!

 

Neben dem Fleiß der heutigen 371 Bewohner der Gemeinde Melz ist dies auch auf das Wirken eines Mannes zurückzuführen, für den „seine“ Gemeinde sein Lebenswerk war, - Herr Arthur Drochner. Er beging 2001 sein 40-jähriges Dienstjubiläum und war bis zur Kommunalwahl im Jahr 2004 der dienstälteste Bürgermeister des Landkreises Müritz.

Seit Sommer 2004 lenkte Frau Gudrun Drochner als Bürgermeisterin die Geschicke der Gemeinde Melz. Mit den Kommunalwahlen 2014 übernahm Herr Martin Haulsen dieses Amt.

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