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Bütow

Kirchruine am Dambecker See

Die Gemeinde Bütow liegt im südwestlichen Teil des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Sie umfasst die Ortsteile Dambeck, Bütow, Erlenkamp und die Wohnsiedlung Karchow. Geografisch befindet man sich hier - zwischen Müritz und Plauer See - in einer abwechslungsreichen Landschaft.

Die Schönheit der Region kann man auf einem Wanderweg rund um den Dambecker See - teils in waldreicher Umgebung - bewundern. Dabei kommt man auch an der bekannten Kirchruine von Dambeck vorbei. Die Kirche ist eine der ältesten Feldsteinkirchen im südöstlichen Mecklenburg. Sie stammt aus der ersten Zeit des Christentums in dieser Gegend und wurde vermutlich um 1180 als spätromanische Wehrkirche gebaut. 2013 gründet sich ein Förderverein, welcher sich für eine Teilsanierung im Jahr 2019 eingesetzt hat.

 

Dambeck wurde erstmalig 1261 urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit war Dambeck schon ein fertiges Kirchdorf und gehörte "zur Diöcese Havelberg und zum Archidiakonat der Neustadt Röbel mit einem eigenen Pleban (Prediger) Henricus", wie es im Mecklenburgischen Jahrbuch beschrieben wird. Es ist also davon auszugehen, dass diese alte Kirche bis dahin schon 2 oder 3 Generationen von Menschen hindurch gedient hat.

In Dambeck befindet sich eine Gutshofanlage, welche unter Denkmalschutz steht, aber nicht mehr genutzt wird. Im Jahr 1959 wurde in Dambeck eine Zentralschule eingerichtet, die aber auf Grund sinkender Schülerzahlen geschlossen wurde. Ein Teil des ehemaligen Schulgebäudes wurde 2008 zu einem Gemeindezentrum umgebaut und wird seither rege für Dorffeste und Privatfeiern genutzt. Bis zum heutigen Tag gibt es eine Kindertagesstätte mit Kinderkrippen-, Kindergarten- und Hortplätzen. Um die Einwohnerzahl in der Gemeinde stabil zu halten, wurde in Richtung Röbel im Jahr 2016 ein Baugebiet mit 9 Eigenheimstandorten erschlossen. Im Jahr 2019 lebten 478 Einwohner in der Gemeinde. Haupterwerbszweig war bislang immer die Landwirtschaft. Seit 1991 siedelten sich in der Gemeinde einige Handwerksbetriebe an. In unmittelbarer Nähe der Autobahn A19 entstand ein Windpark mit 32 Windkraftanlagen.

 

Jenseits der B198 liegt das Dorf Bütow. Das Wahrzeichen Bütows ist der schon aus der Ferne sichtbare Getreidespeicher, die "Mühle" genannt. Es ist eine ehemalige Brotfabrik, die nur sehr kurz in den 20er Jahren ihre Funktion, Brot und Gebäck für Berlin herzustellen, ausüben konnte. Die Produktion wurde aus Protest der Berliner Bäcker eingestellt.

Bütow ist ein typisches Gutsdorf: ehemalige Landarbeiterkaten längs der Dorfstraße wurde in den letzten Jahren zu schönen Wohnungen ausgebaut. Der Gutshof mit Herrenhaus und großen Stallungen befindet sich etwas abseits der Dorfmitte. Von hier aus entwickelte sich der Reitsport zu DDR-Zeiten, welcher heute leider keine Bedeutung mehr hat. Die Kirche Bütow, errichtet im Fachwerkstil und aus Feldsteingemäuer, ist ein kulturhistorisches Kleinod. Ihre Wurzeln reichen zurück bis in das 13. Jahrhundert. Mühevoll wird seit Jahren ihre Renovierung in kleiner Schritten vorgenommen.

 

Die Güter Bütow und Dambeck wurden vor 1990 als "Volkseigene Güter" bewirtschaftet. Im Gut Bütow hatte Kartoffelzüchtung mit einer Saatguterhaltungsstation eine lange Tradition, die auch heute noch fortgesetzt wird.

 

Den Ortsteil Karchow erreicht man über die B198. Hier wurde ein Turmhügel aus der Slawenzeit wiederentdeckt. Im ehemaligen Pfarrhaus sowie der alten Schule hat sich der Verein der "Christlichen Freizeit- und Bildungsstätte Karchow" angesiedelt. Hier werden Lehrgänge, Tagungen und Vorträge angeboten. Auch die christliche Kinder- und Jugendarbeit wird gefördert. Es übernachten ca. 3000 Personen im Jahr in dieser Einrichtung.

 

 

 

 

 

 

Gutshof in Bütow

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